Unser letzter Beitrag aus der Rubrik „Who is Who“ ist schon etwas länger her, aber umso mehr freuen wir uns darüber, dass der neuste Artikel von unserem Freund Jan so ausführlich und detailreich geworden ist. Vielen Dank dafür, dass du deinen persönlichen Werdegang als Capsammler mit uns teilst. Wir wünschen euch viel Spaß beim lesen.
Is It Love or Is It Addiction
Im Juni 2015 war es so weit. Die erste Hürde wurde genommen. Ich durfte das einhundertste New Era Fitted Cap mein Eigen nennen. Und wie es das Schicksal so wollte hat genau dieses 100. Cap auch eine ganz spezielle Geschichte. Aber beginnen wir ganz am Anfang:
Caps trage ich bereits mein ganzes Leben. Bildmaterial von mir als kleines Kind mit cooler Kappe und Schmusetuch spricht für sich :D. Erinnern kann ich mich weiter an eine meine ersten Caps, die ich von meinem Paten-Onkel geschenkt bekommen habe als ich ca. 10 Jahre alt war. Das war eine graue Chicago Blackhawks Snapback mit rotem Schirm. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass es damals zum guten Ton gehörte den Schirm übel zuzurichten und wie in diesem Fall z.B. an den Seiten zu brechen.
Mit 15-16 Jahren habe ich ewig eine schwarze Stüssy Strapback mit orangenem Stick getragen. Dies fiel speziell auf eine Zeit, in der ich mir die Haare wachsen ließ, da ich undbedingt Dreadlocks haben wollte. Während dieser Phase hat man mich bereits kaum ohne Kopfbedeckung zu Gesicht bekommen. Aber auch mit der neuen Frisur habe ich einen Weg gefunden weiterhin Caps zu tragen 😉
Im Anschluss an diese Phase mit ca. 17./18. Jahren bin ich durch Freunde auf Flexfit aufmerksam geworden. Die Caps waren mega bequem und besonders Schlicht. Über die Jahre hat sich hier eine kleine Sammlung von 10 – 20 Exemplaren angehäuft. Meistens waren es einfarbige Varianten. Oliv, Weinrot, Braun oder das beliebteste schwarze Cap, das auch einige Generationen erleben durfte, da ein durchgerocktes Exemplar einfach entsorgt und durch ein neues ersetzt wurde.
Vor ca. drei Jahren (mit 25) wurde ich dann über einen Kollegen auf New Era aufmerksam. Der Kollege war bereits ein leidenschaftlicher Sammler und erzählte mir, dass es nun auch möglich ist an Blank Caps des Typs 59FIFTY Fitted zu kommen. Da ich damals noch weiter auf extrem schlichte Caps stand, habe ich mich zu meinem ersten Exemplar – einem braunen Blank Cap – hinreißen lassen und hierdurch einen neuen Style für mich entdeckt.
Über die Zeit kam dann die ein oder andere einfarbige Kappe hinzu, oder z.B. auch mal eine neutrale New Era Script Cap. Parallel habe ich auch weiterhin eine Weile noch meine guten alten Flexfit Caps getragen 🙂 Bis im Herbst 2014 kamen so ca. 6 – 8 New Era 59FIFTY Fitted Caps zusammen.
Und dann kam der große Moment in dem alles anders wurde 😀
Im September 2014 habe ich an einem recht tristen Wochenende mal ein wenig im Internet zum Thema New Era gestöbert. Hierbei bin ich auf der New Era Europe Website auf einen Artikel über den Sammler Hannes und dessen Block Capaddicts.com aufmerksam geworden. Die Geschichte hat mich fasziniert und prompt fand ich mich natürlich auch in dem besagten Blog wieder. Und da strahlte Sie mich an. Die Cap, die alles veränderte:
New Era x David Flores – Ludwig van Beethoven (http://capaddicts.com/2014/09/new-era-x-david-flores-ludwig-van-beethoven.html)
Speziell durch meine zweite Leidenschaft – die Musik – war ich direkt Feuer und Flamme für das Motiv und das damit verbundene Thema. Sowohl der Blog als auch die Cap landeten in meinen Bookmarks. Eine neue Kategorie wurde geschaffen: „Caps“.
Ich stöberte einige Stunden im Blog und fand noch weitere Kappen, die all meine bisherigen Vorgaben (möglichst schlichte Styles) über den Haufen warfen. Ich schickte die Beethoven Cap an meinen Kollegen, der mich ursprünglich Jahre zuvor auf New Era aufmerksam machte. Auch er war angetan. Allerdings zögerten wir so lange mit der Bestellung aus den USA, dass es so kam wie es kommen musste. Das Cap war in unserer Größe (beide 7 3/8) vergriffen und ich kaufe ausschließlich nur Kappen, die ich auch trage.
Dennoch hat mich das Cap-Fieber gepackt. Innerhalb weniger Wochen und Monate kaufte ich eine Kappe nach der anderen. Und nicht nur das – Durch die neuen Styles mussten natürlich auch passende Sneaker und Shirts angeschafft werden. Zum Jahreswechsel hatte ich bereits dutzende neue Exemplare und ich war tagtäglich auf der Suche nach neuen Modellen, Sammlerstücken und Schnäppchen. Zudem musste ich auch vieles aus den letzten Jahren nachholen und eine Reihe älterer Exemplare auftreiben.
Ich trat der Capaddicts Facebook Gruppe bei, lernte eine Vielzahl hilfsbereiter, interessanter und einfach nur unglaublich netter Menschen kennen, die meine Leidenschaft teilten. Ich habe mich hier von Anfang an willkommen und überaus wohl gefühlt. Und nun war es ganz klar: I’m totally addicted 😀
Einige Zeit ging in’s Land. Immer mehr Caps durfte ich mein Eigen nennen. Und gegen Sommer 2015 näherte ich mich dann meiner ersten persönlich magischen Grenze. 100 Caps. Und wie es das Schicksal so wollte konnte es gar nicht besser laufen. Wie sollte es anders sein. Ein Sammler-Kollege aus dem vereinigten Königreich bot in der Gruppe eine quasi nagelneue New Era x David Flores – Ludwig van Beethoven zum Verkauf in meiner Größe an. Natürlich musste ich zuschlagen!
Ein paar Tage später war es dann soweit: 100 Caps! Und so ein besonderes Exemplar zum Jubiläum. Es war ein Traum 🙂
Und natürlich geht es weiter. In der Zwischenzeit bin ich bei ca. 130 Kappen und weiterhin fast jeden Tag auf der Suche nach neuen. Und natürlich möchte ich diese Gelegenheit nutzen und mich bei allen Leuten aus der Capaddicts Gruppe bedanken! Diese Art von Zusammenhalt und Unterstützung erfährt man nur sehr selten. Auch wenn es „nur“ um Caps geht. Ihr seid definitiv der Hammer und eine Bereicherung für meinen Freundes- & Bekanntenkreis 🙂 Danke!
In diesem Sinne: Stay addicted!
Jan Härtel (addicted since ’87)